Kandidatur als Beisitzender für den Landesvorstand der Hamburger Grünen

Hier stelle ich euch vor, warum ich für einen Beisitz im Landesvorstand kandidiere:

Moin liebe alle,

Im Team des neuen Landesvorstands und mit euch zusammen möchte erstmal alles dafür tun, dass wir alle unsere Direktkandidat*innen und möglichst viele Kandidat*innen unserer Landesliste, die wir am 29. Mai 2021 gewählt haben, durchbringen und mit ihnen möglichst viele Stimmen von uns hier aus Hamburg nach Berlin schicken!

Linda Heitmann aus Hamburg-Altona WK 19
Manuel Sarrazin aus Hamburg-Harburg WK 23
Katharina Beck aus Hamburg-Nord WK 21
Daniel Alexander Grimm aus Hamburg-Wandsbek WK 22
Till Steffen aus Hamburg-Eimsbüttel WK 20
Manuel Muja aus Hamburg-Mitte WK 18

Wahlkampf in den äußeren Quartieren

Dafür müssen wir dahin gehen wo wir noch nicht so sehr unterwegs sind, ich kann auch sagen, wir müssen dahin gehen wo es weh tut! In Lurup, Dulsberg, Jenfeld, Lohbrügge und Billstedt beispielsweise wählen viele SPD aber auch die AfD.

Wahlergebnisse Jenfeld 2020

Ich habe in einem äußeren Stadtteil Altonas, in Lurup 2019 für die BV kandidiert. Dort auch viele Menschen, die sich abgehängt fühlen und mit schwierigen sozialen Herausforderungen zu kämpfen haben. Wir haben wochenlang an Haustüren geklingelt, bei Wind und Wetter Frühverteilung gemacht und Stände aufgestellt. Dort kommen zuerst nicht soviele Leute an den Stand, wir mussten rumlaufen, sie abholen und ansprechen. Ich konnte erstmals mit unserem Team das zweite Direktmandat in Lurup nur knapp hinter der SPD holen und wir haben alle gemeinsam in Altona die AfD als Fraktion in Altona verhindert!

Grünes Wahlkampteam Lurup
Vor dem Stadtteilkulturhaus Böv38 in Lurup

Ich möchte in den Austausch mit unseren KVen gehen und meine Erfahrungen und Ansporn einbringen, noch mehr Präsenz in unseren äußeren Stradtteilen zu zeigen und die Menschen abzuholen, sie für uns zu gewinnen! 

Soziale Herausforderungen anpacken

Wir müssen unabhängig vom Wahlkampf generell verstärkt in die soziale Vernetzung gehen und soziale Projekte anschieben: In Lurup bspw. leben viele Menschen, die trotz Harz IV auf zusätzliche Lebensmittelversorgung angewiesen sind. Durch Corona noch mehr als vorher. Wir haben im Bündnis mit der Auferstehungsgemeinde diesen Monat in Lurup eine neue Lebensmittelausgabe, beliefert von der Hamburger Tafel, eröffnen können.

Das war ein grünes Projekt, ich habe 2019 schon begonnen ein Team zusamenzusuchen, da wussten wir noch nichts von Corona. Solche Projekte können wir mit unseren Mitgliedern anschieben und vor Ort auch immer wieder  in den Stadtteilmagazinen darüber berichten. Da gibt es noch einiges mehr in den Sportvereinen, Kleingartenvereinen, Nachbarschaften und so weiter, wo wir uns einbringen können. Wir müssen wir uns einfach um sie kümmern. Auch den Menschen, die sich aus Hoffnungslosigkeit von der AfD einfangen lassen, können wir so zeigen, dass wir tatsächlich ganz kleinteilig etwas für sie tun.

Am 11. Mai 2021 konnten wir die erste Lieferung der Hamburger Tafel für die neue Lebensmittelausgabe in Lurup am Lüdersring entgegennehmen. #lebensmittelretten

Wir haben viele neue Mitglieder gewonnen, in den letzten Jahren und derzeit erleben wir auch weiter viele Menschen, die wir Willkommen heißen! Wir können mit euch noch präsenter werden: Wir können euch noch mehr Anregungen zur Beteiligung aber auch zum pro-aktiven Engagement in ökologischen wir auch sozialen Projekten geben. Wir können das über eine Verbesserung der Landingpages erreichen und die Gründung weiterer thematischer Aktionsgruppen anregen. Ich möchte dazu immer wieder Impulse mit unseren KVen austauschen und sie auch bei deren rein organisatoirischen Herausforderungen aus dem LaVo heraus unterstützen.

Die Bürde und Chance der Koalition

Nun haben wir auch politisch auf Landesebene und in den Bezirken einiges vor. Wir können unsere Ziele oft nicht erreichen, weil wir bei der SPD und den roten Behörden nicht immer auf offene Ohren stroßen. Die Bezirke werden kurz gehalten: Die Tarifunterschiede machen es unmöglich fachlich gute Mitarbeiter:innen lange zu binden und Personal aufzustocken. Die Mittel sind in vielen Bereichen nicht ansatzweise ausreichend. Das Thema untere Verkehrsbehörde sollten wir diskutieren. Bezirkliche Wirtschaftsförderung ist kaum möglich. Hier müssen wir Bündnisse in den Bezirken schmieden und mit unserer BüScha Fraktion Strategien entwickeln.

Einen Erfolg haben wir hier schon geschafft: Auf unsere Initiative aus Altona heraus bekommen wir erstmalig fest zugewiesenes Geld für die bezirkliche Witschaftsförderung. Ich habe die Zusammenarbeit von bezirks- und Bürgerschaftsfraktion angeschoben und ein Bündnis mit aus FDP und Linken Altona geschmiedet, um möglichst vielen Betrieben eine Förderung aus dem neuen Fonds zu ermöglichen. Gleich Drei Senatsbehörden schmücken sich nun per Pressemitteilung damit, aber die Detailarbeit, wen wir wirklich fördern ist im Bezirk zu leisten. Die Hauptsache ist: Wir können jetzt unsere Betriebe unterstützen und in den Bezirken machen wir dann dazu unsere Öffentlichkeitsarbeit. Besonderen Dank an Lisa, Miriam, Falk und Dennis, die beide unsere Bezirke, die Wirtschaftsförderung und den Haushalt gut im Blick haben! 😉

Lebendige Quartiere

Passend zum Thema setze ich einen Online Podiumsimpuls als Start einer Reihe zur Belebung unserer Quartierszentren: Zum 28. Mai 2021 habe ich Akteure aus den Quartierszentren und Politikier:innen eingeladen, um die verschiedenen Perspektiven auch die Veränderungen vor Ort durch die Auswirkungen der Eindämmungsverordnungen wegen der Corona-Pandemie zu hören und Impulse zur Belebung der Quartiere auszutauschen.

Sommerfest am Stadtteilkulurzentrum in Lurup

Der neue Landesvorstand und Angebote an unsere Mitglieder

Für die struktuelle Arbeit im LaVo schlage ich vor, Zuständigkeiten in drei Ebenen zu definieren: 

  1. Wir sollten unterschiedliche politisch-fachliche Themen besetzen. 
  2. Jedes Mitglied sucht sich eine organisatorischen oder einen Vernetzungsschwerpunkt. 
  3. Möglichst viele Bezirke sollten durch die Mitglieder vertreten sein.

Gelegentlich sehen sich Mitglieder Fragen und Aussagen von anderen in unserer Partei konfrontiert, die sie verletzend finden. Ich habe das leider auch schon direkt und indirekt erlebt. Ich möchte deshalb im Team des LaVo auch einen Prozess unterstützen, der Ansätze für eine Wertschätzende Kommunikation in unseren Gremien face-to-face und den sensiblen Umgang miteinander auf social media fördert. Dazu gehört für mich auch die Überlegung einen Ort oder eine Stelle zu definieren, die Anlaufpunkt für alle sdein soll, die einen problematischen Umgang in Kandidaturen oder Diskussionen erlebt haben.

Die Herausforderung der wachsenden Fraktionen

Ein weiterer Punkt ist die Förderung unserer vielen neuen Mitglieder der Bezirksversammlungen, die in ihren Fraktionen durch die Corona Pandemie nicht viele Möglichkeiten hatten sich intensiv auszutauschen. Ein pro-aktriv Pogramm mit Schulungen, Impulsen aus Koalitionsvertrag, Bürgerschaftsarbeit und dem Wahlprogramm für den Bundestag, sowie dem generellen fachlichen Austausch um miteinander und voneinander zu lernen möchte ich in die Angebote des LaVo an alle Mitglieder in Fraktionen einbringen.

Was bedeutet das Wahlprogramm für den Bundestag für uns in Hamburg

Ich habe an vielen Änderungsanträgen im Programmentwurf zur Bundestagswahl mitgearbeitet und drei Schwerpunkte gesetzt, die auch für uns in Hamburg zentral sind:

  1. Vermeidung von Share-Deals um die freifinanzierten Mieten in neuen Projekten deutlich unter 20€/m2 zu drücken
  2. Förderung von forschung zu alternativen Dämm- und Baustoffen, um den Druck aus der europäischen Forstwirtschaft zu nehmen
  3. Die finanzielle Ausstattung der Kommunen, die ermächtigt sein müssen, den Prozess zur Transformation von Einzelhandelsflächen als Multifunktionale Nutzung eigenständig anzuschieben ist für lebendige Quartierszentren Dreh- und Angelpunkt. Wir wollen doch auch Straßenkünster*innen bestaunen, gute Sozialberatung und grüne nett gestaltete Treffpunkte in den Quartierszentren finden, an denen wir uns aufhalten mögen.

Gerade den Dritten Punkt, mehr geförderten, klimagerechten Wohnungsbau und mehr Grundstücke für Baugemeinschaften möchte ich als politische Themen im neuen LaVo mit euch und mit Beteiligung der Stadtteilbeiräte vor Ort anpacken. Darüber hinaus werden wir uns erarbeiten, was das im Juni zu beschließende Programm dann für Hamburg darüber hinaus bedeuten kann und wie wir unser eigenes Regierungsprogramm 2025 angehen wollen.

Alle Bezirke im Blick

Ich bin in unserer Fraktion in Altona Sprecher für regionale Stadtteilentwicklung & Wirtschaft, Mitglied des Planungsausschusses. Mit meinem beruflichen Hindergrund aus Architektur und IT für Immobilienfirmen möchte ich im LaVo den fachlichen Austausch mit der LAG PBW und den Bezirken weiterentwickeln, Impulse einbringen und den intensiven Austausch anregen. Wir müssen unsere Möglichkeiten der Gestaltung über die Hamburger Bauordnung und das bezirkliche Planrecht ausschöpfen, um unsere grüne, klimagerechte Stadtentwicklung und den sozialen Zusammenhalt in unseren Quartieren zu fördern.

Große Bergstraße

Altona steht vor großen baulichen Veränderungen: Der Deckel auf der A7, die Science City und das Holstenquartier sind nur drei davon. Die Magistralenbebauung ist ein Thema in der ganzen Stadt. Was ist dabei wichtig? Impulse aus verschiedenen Bezirken können im Landesvorstand helfen, politische Haltungen zu entwickeln. Wichtig ist die Beteiligung! Wichtig ist der Verkehr! Wichtig sind genug Schulen! Wichtig ist ausreichend sozialer Wounungsbau! Wichtig ist der Grünerhalt! Wichtig sind ökologische Bauweisen! Alles wichtige Punkte. Wie gehen die verschiedenen Bezirke diese Herausforderungen an, diese wichtigen Punkte unter einen Hut zu bekommen? Wir müssen Bündnisse unter den Bezirken schmieden, um die Bezirke zu stärken. Dafür will ich mit Euch in den Bezirken eng zusamenarbeiten und die Senatsbehörden und deren Evokationen auf Abstand halten. Sie sollen uns in den Bezirken lieber mit Rahmenzuweiseungen, Stellen und Vertrauen unterstützen!

Klimaneutral bis 2035

Für den Klimaschutz beim Bauen setze ich mich ebenso ein: Energieeffiziente Bauten, KfW 40, Energie Plus – die müssen wir jetzt zum Standard machen, um unsere Klimaziele 2035 zu erreichen. Zusätzlich müssen wir deutlich mehr geförderten Wohnraum anbieten. 50% stehen im KoaVertrag, aber in Realität wird das in den Bezirken umgesetzt. Um da nicht von der BSW ausgebremst zu werden, müssen wir auch hier Bündnisse schmieden. Die vielen Leute, die Baugemeinschaften gründen und keine Flächen finden, laufen bei uns in den Bezirken auf, wir stehen dann mit leeren Händen da. Das müssen wir verändern und die BSW und den LIG gemeinsam über Bande oder wie auch immer in Bewegung bekommen.

Pro-aktiv – bitte nehmt am 30. und 31. Mai 2021 an der LMV teil und wählt unterstützt mich mit eurer Stimme für meine Kandidatur zum Beisitzenden des Landesvorstands der Hamburger Grünen.

Ich bin Lars Boettger, Vater von 3 Jungs im Alter von 10, 13 und 16 Jahren. Wir Eltern erziehen die Kinder im Wechselmodell 50-50. Mir ist die Gleichbehandlung von Partnern in der Erziehung, bei der Haushalts- und Care Arbeit genauso wichtig, wie die Gleichbehandlung von Mitarbeiter*innen in Betrieben. Ich habe seit meiner Kindheit auf die Gleichbehandlung aller Menschen geachtet und kämpfe gegen Ungerechtigkeit. Mir ist wichtig, dass wir uns alle Beteiligen können, dass wir uns die basisdemokratische Grundlage, auf der wir groß geworden sind, erhalten. Auch wenn es teilweise wirklich viel Arbeit macht. Ich bin auch ein Fan der wechselnden Mehrheiten. Für unterschiedliche Themen brauchen wir unterschiedliche Bündnisse.

Ich kommuniziere gern und lebe Transparenz. Ich möchte im LaVo für uns und mit euch diese Themen anpacken und vorleben, damit wir in der Breite stärker werden und diese verstaubten Volksparteien mit ihren Hierarchien in ihre Schranken weisen können!

Euer Lars.