Dr. Mary Dellenbaugh-Losse hat uns einen Input aus ihrer Erfahrung und ihren Projekten zum Thema Beteiligung im Arbeitskreis Äußere Stadt gegeben.
In der Äußeren Stadt, gemeint sind Stadtteile, die zumeist im äußeren Ring Hamburgs liegen und in denen eine heterogene Struktur besteht und viele Menschen mit geringem Sozialindex leben. Um diese Menschen besser zu beteiligen und ihre Bedürfnisse zu hören, dann auch gesellschaftlich und politisch unterstützen können, haben wir uns Dr. Mary Dellenbaugh-Losse eingeladen. Sie kennt sich mit diversen Beteiligungsformaten in unterschiedlichen europäischen Städten aus und hat einige Projekte geleitet. Beispielsweise in Altona mit der Lawaetz-Stiftung zur Beteiligung junger Menschen mit Migrationshintergrund. Mehr Informationen zu ihrer Arbeit findet ihr hier: https://urban-policy.com
Inhaltlich haben wir gelernt, dass niedrigschwellige Beteiligung hier eine aufsuchende Beteiligung sein muss und Flexibilität in Terminen und Formaten voraussetzt.

Dieses Bild soll uns verdeutlichen, dass Menschen, so wie diese Tiere, verschiedene Voraussetzungen haben, die sie an Beteiligung hindern können, wenn das Format zu einseitig angeboten wird. Flexibilität und ein möglichst diverses Angebot hilft, diese Menschen mitzunehmen. Der Fisch hat bspw. so gar keine Möglichkeit mitzumachen, aber auch die Robbe und der Pinguin werden sich schwer tun. Der Elefant und der Affe haben beide unterschiedliche Möglichkeiten teilzunehmen.

Wer kennt das nicht, in vielen Gremien sitzen Menschen die Zeit haben und die eine bestimmte Gruppe der Bevölkerung repräsentieren. Viele Gruppen sind unterrepräsentiert. Diese zu stärken und anzusprechen ist über aufsuchende Beteiligung am besten möglich. Im Folgenden zeigt Mary die Hindernisse der Beteiligung auf.

Die klassischen Beteiligungsformate zeigen den Menschen auf, dass deren Einfluss mit dem Verlauf der Projekte geringer wird, wobei das Interesse gleichzeitig größer wird, je weiter die Planung fortschreitet.

Dem entgegenwirken können Städte, Kommunen und Stadtteilbeiräte mit Beteiligungsphasen, die gleichmäßig über die komplette Projektlaufzeit verteilt sind. Dabei ist die Flexibilität niedrigschwellig auf die verschiedenen Gruppen zuzugehen lt. Mary hilfreich.
Beteiligung auch in der Umsetzungsphase kann bspw. über temporäre Stadtmöbel und Schautafeln realisiert werden. Das habe ich beim Osdorfer Bildungsband, einem RISE (Rahmenplan integrierte Stadtteilentwicklung) Projekt heute im Ausschuss Regionale Stadtteilentwicklung und Wirtschaft vorgeschlagen.